Wir bieten in unserer Praxis die folgenden Leistungen an:

Nach ärztlicher Verordnung werden die Einzeltherapien gestaffelt in,
30 Minuten // 45 Minuten // 60 Minuten

Bei medizinischer Indikation machen wir gerne Hausbesuche. Auch dies muss der Arzt verordnen.
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit Privatzahlerleistungen in Anspruch zu nehmen.

Hierbei gelten ebenfalls die Staffelungen,
30 Minuten // 45 Minuten // 60 Minuten

Hierunter fällt die Legasthenietherapie, sowie Stimmschulungen.

Folgende Störungsbilder werden in dieser Praxis behandelt:

„Sprache ist die Kleidung der Gedanken.”
Samuel Johnson (1709-84), engl. Dichter u. Literaturkritiker

In der Kindersprache geht es um den Erwerb der Sprache im Kindesalter. Der kindliche Spracherwerb ist ein faszinierender und komplexer Prozess, bei dem Kinder innerhalb eines begrenzten Zeitfensters die sprachlichen Strukturen ihrer Umgebung im Idealfall mühelos und ohne gezielte Instruktionen lernen. Kinder bringen angeborene Fähigkeiten zum Spracherwerb mit, damit sich jedoch diese Fähigkeiten entfalten können, ist das sprachliche Angebot aus der Umgebung besonders wichtig. So individuell wie jedes Kind ist, so individuell ist auch dessen Fähigkeit eine oder mehrere Sprachen zu erlernen. So kann es vielen Kindern gelingen die Muttersprache ohne Schwierigkeiten zu erlernen, bei Anderen hingegen können sich jedoch Auffälligkeiten beim Spracherwerb ergeben.

Im frühen Kindesalter wären die häufigsten Symptome ein nicht einsetzendes Sprechen der ersten Worte oder ein Stillstand des Wortschatzzuwachses. Ein kleiner Auszug aus Symptomen im Bezug auf den Erwerb der Grammatik wären beispielsweise eine falsche Verbflexion wie “sie esst” anstatt “sie isst” oder eine falsche Pluralmarkierung “die Baume” anstatt “die Bäume”. Auch im Bezug auf die Aussprache können  Symptome wie beispielsweise eine inkorrekte Aussprache bestimmter Laute oder Lautverbindungen auftreten. Hierbei werden Kinder beispielsweise “Heh” anstatt “Reh” sagen oder “Tran” anstatt “Kran”.

Artikulationsstörungen sind Abweichungen bei der Aussprache von Lauten bzw. Lautverbindungen aufgrund von sprechmotorischen Problemen. Davon sind phonologische Störungen abzugrenzen, die dazu führen, dass Laute nicht an der korrekten Position im Wort verwendet werden können. Bei Artikulationsstörungen entspricht die Lautbildung eines oder mehrerer Laute nicht dem so genannten “Standardmuster” einer Sprache, d.h. ein Laut wird nicht oder falsch gebildet.

(Quelle: DBL e.v.)

Bei einer myofunktionellen bzw. funktionellen orofazialen Störung handelt es sich um eine Störung der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur).


Folgende Symptome können im Rahmen einer funktionellen orofazialen Störung auftreten:
Inkompletter Mundschluss, Mundatmung, vermehrter Speichelfluss, sensorische und motorische Defizite der Zunge (eingeschränkte Zungenbeweglichkeit), unphysiologische Zungenruhelage, Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen, bei insgesamt unausgeglichener Muskelbalance im Mund-, Gesichts-, und Halsbereich.

Kommt es zusätzlich zu einem oder mehreren dieser Symptome einer orofazialen Dysfunktion auch zum Zungenstoß gegen die Zähne (Zungenprotrusion, “Tongue thrust”), spricht man von einer Myofunktionellen Störung (MFS).

(Quelle: DBL e.v.)

Im Kindesalter spricht man generell von einer Hörstörung, wenn ein Kind im Hauptsprachbereich d.h. zwischen 250-4000 Hz einen Hörverlust größer als 20 db aufweist. Es können bei Kindern Schalleitungsschwerhörigkeiten und Schallempfindungsschwerhörigkeiten unterschiedlichen Schweregrades sowie zentrale Hörverarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen auftreten.

Hörstörungen werden in geringgradige (bis 20-40 db Hörverlust), mittelgradige (bis 40-60 db Hörverlust) und hochgradige Schwerhörigkeiten (60-90 db) unterteilt (Probst, 2008). Resthörigkeit besteht bei einem Hörverlust von 90 db, wenn z.B. noch eine Hörwahrnehmung für sehr tieffrequente Signale möglich ist. Ab einem Hörverlust von 100 db spricht man von Gehörlosigkeit.

Schalleitungsschwerhörigkeiten werden als Störung der Schallübertragung im äußeren Gehörgang und/oder Mittelohr definiert. Der Höreindruck ist mehr oder weniger stark gedämpft. Vorübergehende Schalleitungsstörungen aufgrund von Tubenfunktionsstörungen, Paukenergüssen und Mittelohrentzündungen treten im Kindesalter häufig auf und können die Sprachentwicklung ungünstig beeinflussen.

Dauerhafte Schalleitungsstörungen aufgrund von Fehlbildungen des äußeren Ohres sind mit 5% aller kindlichen Hörstörungen relativ selten (Leitlinien der DGPP, 2005).

Schallempfindungsschwerhörigkeiten sind bedingt durch eine Schädigung des Innenohres oder des Hörnerven aufgrund von Vererbung oder bestimmter Erkrankungen. Bei Kindern ist bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit anders als bei Erwachsenen meist das Hörvermögen über alle Frequenzen des Hauptsprachbereiches betroffen. Der Höreindruck ist nicht nur gedämpft, sondern auch in seiner Qualität verändert z. B. verzerrt.

Beide Arten von Hörstörungen kommen im Kindesalter auch im Zusammenhang mit syndromalen Erkrankungen wie Downsyndrom, Turnersyndrom oder Ushersyndrom vor.

Bei Vorliegen einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) zeigen die Kinder keine Auffälligkeiten in einem Tonschwellenaudiogramm, dennoch fällt auf, dass sie scheinbar nicht richtig zuhören können und oft entstehen im Schulalter Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.

(Quelle: DBI)

Alle Kinder, die das Lesen und Schreiben erlernen, machen anfänglich die gleichen Fehler in verschieden starkem Ausmaß. Liegt keine Legasthenie vor, nehmen die Probleme rasch ab. Kinder mit Legasthenie machen die Fehler wesentlich häufiger und die Schwierigkeiten bleiben über einen längeren Zeitraum unverändert.

(Quelle: BVL)

Neurologische Störungen sind ein großes Spektrum in der Logopädie.

Jede Störung ist aufgrund eines Hirnereignisses zu sehen. Der logopädische Fachbereich beschäftigt sich grundsätzlich mit neurogenen Schluck-, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen. Bei den unterschiedlichsten neurologischen Grunderkrankungen stellen sich logopädische Störungsschwerpunkte heraus, die vor allem die differenzierten Facetten der Kommunikationsfähigkeit sowie die orale Nahrungsaufnahme, das Sekretmanagement und den damit einhergehenden Schutz der Atemwege betreffen.

Bei einer Aphasie , der erworbenen zentralen Sprachstörung, können alle Modalitäten der Sprache, wie die Wort- und Satzbedeutung, das Lautsystem und die Wortstruktur, die grammatischen Fähigkeiten sowie die Schriftsprache betroffen sein. In allen Phasen der Störung/Erkrankung kann das Sprachsystem individuell und detailliert gefördert werden.

Bei einer Dysarthrophonie handelt es sich um eine Sprechstörung, die die neuromuskuläre Steuerung betrifft. Stimmliche Veränderungen und/oder ein gestörter Sprechablauf, die bis hin zur Unverständlichkeit führen können, sind Hauptmerkmale dieser Erkrankung. Unter anderem können Haltung, Atmung und Stimme betroffen sein.

Bei einer Schluckstörung (Dysphagie) ist das problemlose Essen und Trinken nicht mehr möglich. Das Eindringen von Nahrung, Speichel und Sekret in die Atemwege stellt bei dieser Störung das größte Problem dar. Durch das muskuläre Ungleichgewicht sowie die gestörte Sensibilität/Wahrnehmung im Mund und Rachen kann es zur sogenannten Aspiration kommen. Ziel ist von Beginn an, die orale Kost fortzusetzen, wenn es der Umfang der Störungen und die Orientiertheit des Patienten erlauben. Es werden schnellstmöglich kompensatorische und adaptive Hilfen genutzt. Mithilfe von Strategien, spezifischer Hilfsmittel sowie einer angemessenen Diätetik (Nahrung einschließlich Getränke werden hinsichtlich ihrer Konsistenz und Fließeigenschaft angepasst) soll das Essen nach Möglichkeit bewahrt und eine Sondenernährung erspart bleiben.

Parallel beginnt die störungsspezifische Therapie: Eine angemessene Esshaltung wird aufgebaut, alle Phasen der Nahrungsaufnahme, die Motorik und Sensibilität von Gesicht, Mund und Rachen werden gezielt gefördert.

Neben der Förderung der verbalen Kommunikation steht in der Therapie von Menschen mit Behinderung vor allem auch die Förderung der nonverbalen Kommunikation im Vordergrund.

Ganz nach dem Motto „Man kann nicht nicht kommunizieren“ von Paul Watzlawick wird zum Beispiel durch das gemeinsame Musizieren eine Interaktion zwischen dem Patienten und der Therapeutin hergestellt. Auch andere pragmatisch-kommunikative Fähigkeiten wie z.B. der Aufbau und das Einhalten von Blickkontakt, werden in diesem Rahmen gefördert.

UK orientiert sich an einem humanistischen Menschenbild und betont das Recht eines jeden Menschen auf Selbstbestimmung und Teilnahme. UK geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Kontakt und Kommunikation hat. Ausgehend von den aktuellen Fähigkeiten einer Person werden individuelle Maßnahmen für eine bessere Verständigung und mehr Mitbestimmung im Alltag getroffen.

Damit sind alle Kommunikationsformen gemeint, die fehlende Lautsprache ergänzen oder ersetzen.

  • körpereigene Kommunikationsformen (Mimik, Gestik, Gebärden, Laute, usw.)
  • nichtelektronische Kommunikationshilfen (Kommunikationstafeln/-bücher, Fotos, Bilder, Piktogramme, usw.)
  • elektronische Kommunikationshilfen (einfache oder komplexere Sprachausgabegeräte)

Angestrebt wird ein multimodales Kommunikationssystem, das aus verschiedenen Kommunkationsformen besteht und damit die Abhängigkeit von einer Form, z.B. dem Sprachausgabegerät („Talker“), verringert.

LSVT ist das Lee Silverman Voice Training, welches speziell für Parkinson Patienten entwickelt wurde. Es ist ein streng hierarschiches Training bei dem Patient und Therapeut 4 Wochen lang, 4 mal pro Woche für 60 Minuten gemeinsam arbeiten.

Der Ablauf ist streng durchgeplant und erfordert großen Einsatz von Seiten des Patienten. Zusätzlich zu den Behandlungen muss ein Patient täglich verschiedene Übertragungsaufgaben und Übungen zu Hause durchführen.

Wenn das eigenständige Atmen nicht mehr möglich ist, stellt dies eine Indikation für das Anlegen eines Tracheostomas dar. Dies bedeutet, dass der Patient eine künstliche Öffnung am Hals bekommt, die wiederum durch diverse Hilfsmittel geschützt und gepflegt werden muss. Trachealkanüle, Cuff, Sprechventil, Feuchte Nase, Dysphagie sowie Absaugen und Kanülenwechsel – für den Patienten wie auch für Angehörige sind dies zunächst Begriffe und Abläufe, die einem Buch mit sieben Siegeln ähneln.

In der logopädischen Therapie beraten und schulen wir Sie und Ihre Familie im Umgang mit allen für Sie nötigen Hilfsmitteln, bauen in gezielten Übungen die für das Schlucken mit Kanüle wichtigen Muskeln auf und überprüfen engmaschig die für Sie geeigneten Nahrungskonsistenzen, um Sie vor einer möglichen Aspiration zu schützen.

“Die Stimme ist der Spiegel der Seele”

Unserer Stimme spiegelt unsere Emotionen, Gefühle und Intentionen wieder. Wir verwenden sie täglich, ob beim Einkaufen, Telefonieren oder  Singen unter der Dusche, jedoch ohne uns darüber bewusst zu sein wie essentiell sie für unseren Alltag ist. Erst durch das Auftreten von Einschränkungen, schenken wir unserer Stimme die notwendige Beachtung.

Es gibt eine Vielzahl von Beeinträchtigungen der menschlichen Stimme, die durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden können. Hierbei unterscheiden wir zwischen krankheitsbedingten und berufsbedingten Stimmstörungen. Besonders gefährdet für krankheitsbedigte Stimmstörungen sind Menschen die eine Erkrankung oder eine Operation im Kehlkopfbereich haben bzw. hatten. Unter berufsbedingten Stimmstörungen leiden besonders Menschen mit Berufen, in denen die Stimme stark belastet wird, wie zum Beispiel Lehrer, Kindergärtnerinnen, Politiker usw.

Im Falle einer Stimmstörung zeigen sich meist Symptome wie Heiserkeit, Kraftlosigkeit der Stimme, Stimmversagen oder eine Stimmlosigkeit auch Aphonie genannt. In der logopädischen Therapie kann man durch Umlernen eines falschen Stimmgebrauchs, gezielte Stimmübungen und Atemtraining die Symptome minimieren bzw. beheben.

Schluckstörungen / Dysphagien bei Erwachsenen können in Verbindung mit neurologischen Erkrankungen, wie z.B. bei multipler Sklerose oder nach Schlaganfall auftreten. Einige Patienten bekommen auch Schluckprobleme aufgrund von Alterungsprozessen. Außerdem können Störungen der Nahrungsaufnahme nach operativen Eingriffen oder als Unfallfolge vorkommen.

Die meisten Patienten leiden sehr unter den Symptomen einer Schluckstörung. Teilweise gelingt die Nahrungsaufnahme nur mit großen Schwierigkeiten. Die Patienten verschlucken sich häufig, da sie die Nahrung z.B. nicht mehr ausreichend zerkleinern bzw. nicht genau spüren können, ob der Mund schon leer ist, oder ob noch Reste im Mund verblieben sind.

Die Symptome sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, welche Ursachen ihnen zugrunde liegen. Schluckstörungen können zu Fehl- oder Mangelernährung führen und somit lebensbedrohlich werden. Lebensgefahr kann auch bestehen, wenn durch falsches Schlucken Nahrungsreste in die Luftröhre gelangen.

(Quelle: DBL e.v.)

Dieser Bereich nimmt einen immer größeren Teil der Arbeit in unserer Praxis ein. Hierunter fallen Schilddrüsen- , Kehlkopf-, Zungengrund-, und Kiefertumore etc. Jede Operation, jeder Eingriff, Chemotherapie oder Bestrahlung hinterlässt mehr oder minder schwere Beschädigungen der Muskeln, Nerven oder des Gewebes. Diese Beschädigungen können zu Problemen in den normalen Funktionen des jeweiligen Bereiches führen. Es wird in der Logopädie versucht, Restfunktionen der einzelnen Bereiche zu fördern und alternative Wege/Möglichkeiten zu erarbeiten.

Der Kehlkopf erfüllt zwei wichtige Funktionen: Er sichert durch den Kehldeckel die Atemwege beim Schlucken vor dem Eindringen von Speichel und Nahrung. Die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen dienen der Stimmerzeugung.

Durch eine Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) ist eine künstliche Atemöffnung am Hals (Tracheostoma) erforderlich, da nur auf diese Weise die Trennung von Speise- und Atemweg sichergestellt ist. Eine normale Stimmgebung ist nach einer Laryngektomie nicht mehr möglich, weil dem Patienten keine Stimmlippen mehr zur Verfügung stehen. Patienten sind darauf angewiesen, nach der Operation eine Ersatzstimme zu erlernen.
(Quelle: DBL e.v.)

Nach der Diagnose Kehlkopfkrebs und der Entfernung des Kehlkopfes stehen die Betroffenen vor einem großen Fragenberg: Werde ich weiterhin Essen und Trinken können? Wie werde ich danach atmen? Wie soll ich mich meinen Mitmenschen mitteilen? Wie wird meine Umwelt die Veränderung durch das Tracheostoma aufnehmen und akzeptieren? Wie wird sich mein Leben ohne Kehlkopf verändern? – Mit Begleitung eines kompetenten Teams aus Ärzten, Physiotherapeuten, Logopäden und Hilfsmittelberatern kann Ihnen ein großer Teil der entstehenden Ängste genommen werden!

Wir Logopäden helfen Ihnen zum Beispiel in der Dysphagietherapie, neue Strategien zu erlernen, die Ihnen das Schlucken wieder erleichtern und ermöglichen oder erarbeiten mit Ihnen eine Ersatzstimme wie z.B. die Ösophagusstimme oder das Sprechen mit Hilfe eines Sprechventils. Auch beraten und unterstützen wir Sie bei Fragen zum Trachealkanülenmanagement oder auf der Suche nach Anschluss in Selbsthilfegruppen.

 

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